#23 David Orlowsky Trio

DOT_9_©Uwe Arens

Orlowsky Trio by Uwe Arens

Eine urban urtyp Urauf­führung: Das Orlowsky Trio hat sich unseren 10 x 10 m Kubus aus­ge­sucht, um nie Gehörtes vorzustellen, das passt ja schon mal. eben­so, dass die Drei keine Lust haben, fest­gelegt zu wer­den:

Sie spie­len sich vom Klezmer zur Klas­sik und von der Klas­sik zum Jazz und weit­er zur Welt­musik, ab und an am Pop ent­lang, zwis­chen­durch in die Carnegie Hall New York und in Berlins Phil­har­monie hinein und immer wieder back to the roots, zurück in die Clubs, die inti­men For­mate. Sie suchen die Nähe, in der Musik entste­ht, die Stille, die den Ton freiset­zt: “Zuhören, wie Musik geboren wird …” schrieb ein Kri­tik­er über sie, ihre Konz­erte seien “Geburtsstun­den der Musik”. Nun denn, wird der Kubus eben zum Kreis­saal, auch das verbindet diesen Raum mit der Musik des Trios. JAZZTHETIK jeden­falls schrieb mit echtem Pathos:

Orlowsky wirft das Koor­di­naten­sys­tem von Herkun­ft und Ziel der Musik gehörig durcheinan­der. Nichts ist mehr so, wie es niemals war.“

Es ist was dran an diesem Satz, wenn man weiß, auf welche Weise das Orlowsky Trio seine Neugi­er gewon­nen hat, näm­lich als Klez­morim, als Klezmer-Spiel­er. Ger­ade Klezmer-Musik war nie, was sich so viele wün­schen, dass sie es sei, sie war nie nur melan­cholisch, nie nur Tanz­musik und immer mehr als die Erin­nerung an eine ver­sunkene  —  genauer: von Deutschen ver­nichtete  —  Welt. Was Klezmer bis heute aus­macht, sind zwei Dinge: die Offen­heit für alles, was auf dieser Welt spielt, es sei Klas­sik oder Jazz, geistliche Musik oder Lieder von der Straße. Dazu das andere: Wer Klezmer spielt, ver­ste­ht das Instru­ment als seine eigene Stimme. Ein Klez­morim spielt niemals nach und trägt nie vor, er spielt und spricht im eige­nen Namen. Klar, dass Klezmer immer anti­au­toritär war, diese Musik scherte ständig aus.

Dem geht das neue Pro­gramm des Orlowsky Trios nach: “Klezmer Roots” wid­met sich der Klezmer­szene im New York der 20er Jahre, den Leg­en­den wie Naf­tule Brandwein, Dave Tar­ras und natür­lich den Epstein Broth­ers. Jüdis­che Musik­er, die vor Jahrzehn­ten bere­its deut­lich gemacht haben, was Klezmer eigentlich ist: wed­er Klas­sik noch Jazz noch Pop, son­dern Indie, also: unab­hängige Musik.

Dafür unsere Indie-Rei­he. Zweimal schon mit dem begehrtesten Klas­sikpreis, dem ECHO-Klas­sik aus­geze­ich­net, wird das Orlowsky Trio jet­zt urban urtyp Urauf­führer.

 

» urban urtyp #23 am 11. Novem­ber
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