#43 Januar | Johanna Borchert

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Johan­na Borchert by Bar­bara Kaniews­ka

Kein Kün­stler­name, kein Verkauf­strick, Johan­na Borchert ist Johan­na Borchert. Pop und so. Und dann, dann “bekommt man ein Album auf den Tisch, das einem die Füße wegreisst”, so der Kri­tik­er der SÜDDEUTSCHEN: “Wie einst bei Lau­rie Ander­son”. Johan­na Borchert ist ECHO JAZZ Gewin­ner­in 2015, sie ist  —  Königs­diszi­plin !  —  “Sän­gerin des Jahres nation­al.” Ihr jüng­stes Album: “ein ganz großer Wurf”. Sagen die ganz großen Feuil­letons. “Ver­gle­iche hinken, machen aber Spaß”, schreiben sie, und dann purzeln die Namen, mit denen man sorgsam umge­hen sollte: Björk. Nico. Kate Bush. Tori Amos. Leslie Feist. Lau­rie Ander­son. Johan­na Borchert ist kein Kün­stler­name, es ist der Name ein­er Kün­st­lerin.

Nehmen wir einen Radiomann, den von Radioeins: “Johan­na Borchert höre ich ger­ade”, spricht er,

und ich muss sagen, es haut mich total weg, das ist ja Agnes Obel Qual­ität! Fan­tastisch!”

Oder die Fachar­beit­er von Jaz­z­thetik, die ja nun nicht leicht vom Hock­er zu reißen sind, auch sie greifen zum Superla­tiv und reden von

Songs, die zum Ein­dringlich­sten gehören, was man in diesem Jahr zu hören bekom­men wird”.

Warum diese Lobgesänge auf Johan­na B aus B (wie Bre­men; inzwis­chen, so ist das eben, wie Berlin)? Weil sie alles kann, was man kön­nen kann, aber was sie kann, nie wie eine Fan­fare voran stellt, son­dern in den Dienst nimmt dafür, Stim­mungen zu schaf­fen, Gefüh­le anzus­toßen, Räume aufzuschließen. “Räume voller Geheimnisse” seien ihre Songs, schrieb das HAMBURGER ABENDBLATT, Räume,

in die man Johan­na Borchert mit einem Ver­trauen fol­gt, über dessen Herkun­ft man sich sel­ber wun­dert. Flüstern, Sprechge­sang, kühne Inter­vall­sprünge in den Melo­di­en, zweite, ver­fremdete Stim­men, selb­st einge­sun­gene Chor­pas­sagen, mit ihrer warm tim­bri­erten Stimme geht Borchert sou­verän um. Hier ist eine auch intu­itiv zutief­st begabte Kün­st­lerin am Werk.”

Die Kri­tik also: ein­stim­mig, “hier zeich­net sich eine ganz große Kar­riere ab”. Auf dem Kar­ri­er­weg nach oben haben wir Johan­na Borchert für den urban urtyp Kubus begeis­tert, sie gehört hier­her mit ihrer Eigen­willigkeit und der Gelassen­heit, mit der sie Main­streams ignori­ert. Es ist Pop, was sie macht, und ist es nicht, es ist Jazz und ist es nicht, es ist Avant­garde und gar nicht avant­gardis­tisch. Ist elek­tro­n­isch, hart und ger­adeaus und dabei zer­brech­lich, anti-pom­pös, sehr intim. Johan­na Borchert solo.

» 24. Jan­u­ar
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