#58 Jeff Cascaro: “Love & Blues in the City”

Jeff Cas­caro by Jim Rakete © 2017

Sänger, Trompeter, Bochumer. Genauer: Beg­nade­ter Sänger, toller Trompeter, typ­is­ch­er Bochumer und damit ein­er, der es an keine Glocke hängt, dass er ein toller Trompeter ist und beg­nade­ter Sänger. Wenn man ihn zum Inter­view trifft  —  gibt gute Gründe, ihn zu inter­viewen: neues Album, mega Beset­zung, exquis­ite Tour  —  wenn man ihn trifft, kann es passieren, dass er lieber Nat King Cole hört und kein Wort über sein neues Album ver­liert, keines über die mega Beset­zung und die exquis­ite Tour, son­dern darüber,„welche wahnsin­nige Bal­ance Nat King Cole hat. Eine unglaubliche Stimme, immer in der Musik, ein per­fek­ter Sänger für mich.“ Jeff, kön­nen wir ein wenig über Jeff Cas­caro sprechen? Und er: „Ella, Sarah Vaugh­an, Nan­cy Wil­son, Sina­tra, Joe Williams, Tony Ben­nett und noch ein paar andere, sie haben es unglaublich zele­bri­ert. Zeit­los und schön!“

Man muss dazu sagen, Jeff Cas­caro ist Pro­fes­sor für Gesang, er unter­richtet in Weimar an der Hochschule und er unter­richtet in Bochum am Pop-Insti­tut. Aber eigentlich ist auch das nicht der Punkt, dass er Sin­gen lehrt, son­dern dass er übers Sin­gen spricht, als gin­ge es darum, dass eine einzelne Stimme das ganze Glück dieser Welt aus­drück­en kön­nte, das ganze Glück und den ganzen Blues. Und während man ihm zuhört, stellt man fest und kann es hören, dass es tat­säch­lich darum geht, dem ganzen Glück & Blues der Welt einen Aus­druck zu schenken. Dass es keinen anderen Grund gibt zu sin­gen. Dass eine einzelne Stimme es schaf­fen kön­nte.

Und dann: Perlt diese Lei­den­schaft, diese Hingabe an den Aus­druck aus jedem Song des neuen Albums, das Jeff Cas­caro einge­spielt hat, in „Love & Blues in the City“ entströmt sie jedem Takt, es ist das Album mit der mega Beset­zung:

Rober­to Di Gioia und Hen­drik Soll am Piano. Jörg Achim Keller und Flo Dauner an den Drums. Chris­t­ian von Kaphengst am Bass, er ist der Bassist von Till Brön­ner, und so langsam däm­mert einem, wie es dazu gekom­men ist, wenn Jeff, der Bochumer, so beiläu­fig aufzählt, als stecke er sich eine Zigarette an, mit wem zusam­men er alles Musik gemacht hat. Namen rauschen vor­bei,

Fan­ta 4, Klaus Doldinger, Incog­ni­to, Götz Als­mann, Sasha, Paul Kuhn, Mario Bion­di, Die Toten Hosen, Till Brön­ner, Georgie Fame, Joe Sam­ple, Peter Her­bolzheimer, Char­ly Mar­i­ano …

Jeff Cas­caro? Bochum hat defin­i­tiv mehr Stars als man in Bochum ken­nt. Zeit, ein Heim­spiel auszuricht­en für ihn, für Jeff Cas­caro und sein neues Album:

Das anders ist als die Soul-Jazz-Alben zuvor, es ist luftiger und fein­er gewor­den in den Nuan­cen, der Soul-Man wen­det sich dem klas­sis­chen Jazz Gesang zu, er kann das, und was mehr ist, er kann es nicht „auch“, son­dern es ist seine Stimme, sie hat den Soul und hat den Jazz, er sagt: 

 „Die Zeit war reif, eine jazz­igere, vielle­icht sog­ar intimere Plat­te aufzunehmen. Ich hat­te Lust, die Stimme stärk­er in den Vorder­grund zu stellen.“ 

Under­state­ment der Bochumer Art, Jeff Cas­caro klingt so. Love & Blues. Viel Feinge­fühl, elegisch groovend, daraus kann ein Swing wer­den, ein zupack­ender, dann eine frag­ile Bal­lade, sie geht über in eine boun­cende Mod-Jazz-Num­mer, es ist unglaublich, es klingt alles so, als könne es nicht anders klin­gen, diese Stimme und ihre Band sind

 „immer in der Musik“.

Und erst­mals: im urban urtyp Kubus. Love & Blues an der Ruhr. 


JEFF CASCARO | Love & Blues in the City
urban urtyp #58

MIT
Jeff Cas­caro | voc, tr
Hen­drik Soll | pi
Chris­t­ian von Kaphengst | b
Flo Dauner | dr

» Son­ntag 5. Novem­ber, 19 Uhr 
» Ein­lass 18:30 Uhr
» urban urtyp Tick­ets! wie immer: nur 10 € ! inkl. aller Gebühren! 
» Tick­ets direkt hier bei uns verbindlich reservieren: tickets@urbanurtyp.de
Tick­ets online bei Reservix ordern