#10 Orka & The Oktopus

orka at work

orka at work

Jede Stadt hat einen Klang, behaupten wir. Die 4 von Orka kom­men aus Innan Glyvur, einem Ort mit 77 Ein­wohn­ern oben im Atlantik auf den Färoer, den Schaf­sin­seln. Das ist da, wo man, egal wo man ste­ht, nach spätestens 5000 Metern im Wass­er ste­ht. Dazwis­chen viel Gras, viel Schaf, viel Nebel. Und Regen an 6 von 7 Tagen. Was sollen 4 aus 77 hier groß treiben, um Zeit zu vertreiben? Sie spie­len Indus­tri­al.

Und das klingt der­art urban und nach großer Stadt, dass man die Ein­stürzen­den Neubaut­en für eine Kle­in­stadt-Com­bo hal­ten kön­nte. Mit denen sie oft ver­glichen wer­den, auch mit Aphex Twin und Cabaret Voltaire, wom­it sich schon mal eine Verbindung zu Bil­lie Ray Mar­tin ergibt. Aber sie sind das alles nicht, weil ihre Instru­mente es nicht sind:

Sie spie­len mit allem, was an Gerä­ten an ihre Gesta­den gespült wird. Alte Later­nen­pfähle und Fern­seh­an­ten­nen, leere Ölfäs­ser und hau­fen­weise leere Fla­schen, dazu noch ein paar mor­bide Geräte, die wie Schleif­ma­schine klin­gen und wie Kom­pres­sore. Und aus aus die­sem bizar­ren Mate­rial plus Stimm­bän­dern und Kaoss Sam­pler kommt Musik her­aus, als käme sie aus dem Under­ground von New York.

Von wo sie THE OKTOPUS mit­brin­gen: Alap Momin, den US-amerikanis­chen Hip-Hop-Pro­duzen­ten und Sound­tüft­ler. OKTOPUS alias Momin ist die andere Hälfte der legen­dä­ren Hip-Hop-Crew DÄLEK , ein­er der gerad­li­nigs­ten und zugle­ich expe­ri­men­tells­ten Hip-Hop-For­ma­tio­nen über­haupt. Über DÄLEK  — die 2008 auf dem Jazz-Fes­ti­val in Moers gespielt haben!  —  schrieb Mar­tin Büs­ser, sie seien „die kon­se­quente Wei­ter­ent­wick­lung der hohen Mess­latte, die Pub­lic Ene­my ein­mal geset­zt haben und selb­st irgend­wann nicht mehr hal­ten kon­nten.“

Indus­trial Sounds von wei­ßen Jungs von ein­er win­zig klei­nen Insel, Hip-Hop-Sounds vom black pow­er move­ment aus der richtig gro­ßen Stadt. Klingt extrem und geht per­fekt zusam­men:  “Absurd­ly talen­ted and pos­si­bly the most ori­gi­nal band we’ve ever wit­nessed”, schrieb The Fly (UK): “Orka are all that the whole gad­damn world real­ly needs.“

Für wie immer nur 10 EUR. Tick­ets unter ticket@urbanurtyp.de [ohne VVK-Gebühren und son Zeugs!]

Ein­lass ab 19 Uhr mit DJ-Set & Bar

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