#20 Kray! // Monocular // unter anderem Max

uau Max  -  foto_von_mikeswerkstatt.atKeine Konz­erte, kleine Fes­ti­vals: Wieder drei For­ma­tio­nen, die alle von hier und alle uu sind. Von KRAY! etwa kommt zwar kein­er der Sechs aus einem Stadt­teil mit diesem Namen, aber alle steck­ten auf dem Weg zur Probe so oft auf Höhe von Kray im Stau, dass sie wie von selb­st zur ältesten New­com­er-Band gewor­den sind, die je eine Bühne betreten haben dürfte.

Das allerd­ings, die erste Bühne, ist auch schon wieder etwas Stauzeit her, und seit diesem Ur-Auftritt  —  Ope­nair bei strö­men­dem Regen!  —  haben sie uns, den Rubettes und Stones und wem alles noch bewiesen, dass Alter tat­säch­lich vor gar nichts schützt, selb­st davor nicht, bess­er zu wer­den. Kray macht Schluss mit wichtig, die Songs sind ruhig und entspan­nt, ab und an ein wenig trau­rig, dann wieder lack­dicht am Kitsch vor­bei, wenn die A40 wie a‑Moll klingt, bevor sie stil­sich­er in Schlusskur­ven ein­drehen und die sind dann doch lieber mit was in Dur. Wie Songs eben so gehen, die im Stau entste­hen und von der Sehn­sucht han­deln, hier geht es um die Sehn­sucht von Essen-Kray nach Bochum-Dück­er­weg. Kurze Wege, große Kun­st, entspan­nte Geste, und alles fürs Gemüt.

Dann MONOCULAR: Elek­tro TripHop aus Dort­mund, der über­haupt nicht so klingt wie die frühen Morchee­ba, son­dern so, als hät­ten die frühen Morchee­ba Monoc­u­lar gecovert. Wobei Monoc­u­lar mit ein­er Gitarre kom­men, die, wenn sie denn will, dreck­iger klingt als es das Ruhrge­bi­et je gewe­sen ist. Und dann ist da eine Stimme, die ist — - lassen wir das den großen Tom Liwa sagen:

There aren’t many female singers in Ger­many whose voic­es kill me like Nic Koray’s does. And there are even few­er who I grant to have the rare tal­ent to for­mu­late songs that are as uni­ver­sal and at the same time per­son­al in the most inti­mate way”.

Sprach Tom! Liwa! Den UNTER ANDEREM MAX verehrt: Die 3‑Wörter-Band beste­ht aus Max, sein­er Gitarre und dem, was sie zusam­men tun. Sie erzählen Geschicht­en, klar, aber Max und Gitarre tun dies auf eine Weise, die einem nicht gle­ich die halbe Welt erk­lärt. Das hat nichts von Ham­burg und gar nichts von Schule, aber vieles von hier, wo man auch mal auf eigene Faust schlau sein kann. Nur diesen All­t­ag hier, durch den nicht ein­mal keine Elbe fließt und kein Sänger keine Adel­sti­tel trägt, diesen All­t­ag hier in Liedern besin­gen, das kann man nicht, das kann unter anderem Max. // Update: In diesem Fall, dem beson­deren, kommt unter anderem Max im Plur­al zu uns: Mit Drum­mer! Er heißt Daniel Nie­mann. Mit Bassist! Er heißt Mo Bütow. Und mit E‑Gitarre! Mehr Max war nie!

» Son­ntag 20. Mai 19 Uhr
» Tick­ets an allen bekan­nten VVK-Stellen oder online hier

Und eben so wird unsere zweite Spielzeit enden, danach macht urban urtyp Som­mer. Und plant dieweil, es wird  —  ter­tium datur!  —  eine dritte Spielzeit geben.