Vorspiel! Sound of the Cities

2016-06 uu Sound-of-the-Cities-Umschlag_2

Cov­er | Rogn­er & Bern­hard ©

18. Sep­tem­ber 19 h // Nashville, Mem­phis, Detroit, Austin, New Orleans, Paris, Birm­ing­ham, Antwer­pen, Ham­burg, Liv­er­pool, Köln, Seat­tle, Bris­tol, Düs­sel­dorf, Glas­gow, Wien, Man­ches­ter, Chica­go, Berlin, San Fran­cis­co, Los Ange­les, Stock­holm, New York, Lon­don: Warum klingt die eine Stadt so und eine andere anders? Große urban urtyp-Frage. Philipp Krohn und Ole Löd­ing sind ihr nachgereist, zum Vor­spiel der neuen Spielzeit lesen sie aus Sound of the Cities, dem Buch zu uu. 

Die bei­den Jour­nal­is­ten  —  bei­de Mitte der 70er geboren  —  haben in 24 Städten der Welt mit Leuten gesprochen, die an irgen­dein­er Stelle im Pop­prozess mit­geschraubt haben und denen es plau­si­bel schien, dass ein Zusam­men­hang beste­he zwis­chen Stadt und Sound  —  einem bes­timmten Sound aus ein­er bes­timmten Stadt. Philipp Krohn im Inter­view mit dem D‑Radio:

Meis­tens find­en Musikin­no­va­tio­nen statt in sehr span­nen­den Stadt­teilen, in denen sich viele, viele Kün­stlersee­len zusam­men­find­en, die dann im Aus­tausch miteinan­der irgen­det­was Inter­es­santes erschaf­fen. Das ist auch der Grund, warum wir daran geglaubt haben, dass Städte so bedeu­tend sind. Dass eben da das Zusam­menkom­men von ver­schiede­nen Strö­mungen ist, dass da Mode zusam­menkommt, dass da vielle­icht lit­er­arische Ideen zusam­menkom­men, dass da musikalis­che Inno­va­tion und auch die Pro­duk­tion­s­möglichkeit­en, die man natür­lich dort vorfind­en muss, also Stu­dios, Agen­turen, Pro­duzen­ten, die Musikin­dus­trie. All das zusam­men ergibt dann das Amal­gam, das man braucht, damit span­nende neue Musik entste­hen kann. […] Die Stadt zeich­net sich dadurch aus, dass es eben diese Nähe gibt von den etablierten und eher kom­merziellen Ver­w­er­tungsmech­a­nis­men und gle­ichzeit­ig auch den kreativ­en Köpfen, die ja meis­tens nicht in den wohlhaben­den Stadt­teilen wohnen, son­dern in den Stadt­teilen, in denen sie sich leis­ten kön­nen zu leben, in denen sie Freiräume find­en dafür, neue gewagte Exper­i­mente auszupro­bieren.

Die Ein­sicht ist nicht neu, klar, erk­lärt aber, dass es bes­timmter Voraus­set­zun­gen bedarf, damit Städte sich untere­inan­der und alle zusam­men vom Dorf unter­schei­den  —  Pop braucht “Sicht­barkeit­en”: Hör­räume, Kneipen, öffentlichen Raum. Orte, an denen Geschmack ver­han­delt wird, an denen Musik   —  und Mode und Lit­er­atur und so weit­er  —  kör­per­lich wird, trag­bar und über­trag­bar, hör­bar und unüber­hör­bar. Auch ein Grund, warum das Ruhrge­bi­et nicht zu den 24 Städten gehört, die einen eige­nen Sound aus­ge­bildet haben.

Aber das kann sich ja ändern, Philipp Krohn und Ole Löd­ing lesen und disku­tieren mit Hans Nieswandt, künst­le­ri­schen Lei­ter des Folk­wang-Insti­tuts für Popu­läre Musik in Bochum, so eröff­nen wir die neue Spielzeit von uu.

»  Wie immer beim Vor­spiel: freier Ein­tritt!
»  Wie immer an den Tables: uu-Oli, DJ in res­i­dence
»  Wie immer son­ntags, 19 Uhr, am 18. Sep­tem­ber.