#14 Downliners Sekt

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Down­lin­ers Sekt

Ein Rauschen, ein Knis­tern… etwas braut sich was zusam­men. Sch­abend und langsam bauen sich Tracks auf, und dann set­zt dieser unglaublich tiefe Bass ein und der Groove zieht an. Eine körnige Melan­cholie. Lon­don, kön­nte man ver­muten, oder Berlin. Die bei­den kom­men aus Barcelona, wo es wärmer ist und cool­er und sie in Kle­in­star­beit aus rauhen Sounds ihre Kon­struk­tio­nen bauen. Und die sind vor allem eines: dekon­struk­tiv. Sie zer­legen die Alle-Hände-in-die-Höhe-Par­ty. Und machen dabei sel­ber Par­ty, nur eben keine doofe.

Down­lin­ers Sekt gel­ten ger­ade als ziem­lich heißer Tip. Auf dem Sonar, dem größten Fes­ti­val für elek­tro­n­is­che Musik, haben sie kür­zlich Tausende überzeugt. Unter ihren neuen Fans auch Mary Anne Hobbs, die leg­endäre BBC DJane und Geburtshelferin von Dub­step, dieser einen Musik der 2000er Jahre, seit dem Som­mer fährt auch sie auf die abge­fahre­nen Dekon­struk­tio­nen ab.

Sie sel­ber nen­nen, was sie machen, “elec­tron­ic post post post post rock ambi­ent trip hop, I don’t know…”, und wir wis­sen es auch nicht, wie man es nen­nen soll, deshalb hören wir es ja, es ist ein med­i­ta­tiv-eksta­tis­ches Spek­takel. Das Gegen­teil von Sek­t­laune, und chromglat­ter Mitk­latsch­par­ty. dubstep.de spricht von “der Ent­deck­ung der let­zten Monate” und zitiert Jos­hua Eustis von Tele­fon Tel Aviv:

Best thing in elec­tro­nic music right now.“

Als Sup­port bei uns: PECHUGA DE POLLODIABOLO. Auch sie sind groß im Zer­schnei­den kle­in­ster Sound­par­tikel. Das näch­ste Rave-Brett aus­pack­en, das machen 100 andere, nur macht das noch keine Musik. Der Live-Ein­stand von Pechuga de Pol­lo­di­a­bo­lo — der Name erin­nert an den Spanier nebe­nan, die Musik an Down­lin­ers Sekt  — der Live-Ein­stand also bei der diesjähri­gen White­line-Release-Par­ty und ein “Hal­lo Wach!”-Gig beim Ruhrpuls­fes­ti­val hat gezeigt, und das ist schon ein schräges Phänomen: Sie ver­stören, sie machen tanzen.

Eine “dance­able intrigue”. Das Ganze als urban urtyp spezial an keinem Son­ntag, son­dern einem Fre­itag und nicht als Abschluss eines Jahres, son­dern zur Hal­bzeit der Sai­son. Für 10 Euro wie immer.

Hier noch das, was COOLIBRI dazu meint und HEINZ dazu sagt:
2012-01 Coolib­ri
2012-01 Heinz Mag­a­zin