Eine urban urtyp Uraufführung: Das Orlowsky Trio hat sich unseren 10 x 10 m Kubus ausgesucht, um nie Gehörtes vorzustellen, das passt ja schon mal. ebenso, dass die Drei keine Lust haben, festgelegt zu werden:
Sie spielen sich vom Klezmer zur Klassik und von der Klassik zum Jazz und weiter zur Weltmusik, ab und an am Pop entlang, zwischendurch in die Carnegie Hall New York und in Berlins Philharmonie hinein und immer wieder back to the roots, zurück in die Clubs, die intimen Formate. Sie suchen die Nähe, in der Musik entsteht, die Stille, die den Ton freisetzt: “Zuhören, wie Musik geboren wird …” schrieb ein Kritiker über sie, ihre Konzerte seien “Geburtsstunden der Musik”. Nun denn, wird der Kubus eben zum Kreissaal, auch das verbindet diesen Raum mit der Musik des Trios. JAZZTHETIK jedenfalls schrieb mit echtem Pathos:
“Orlowsky wirft das Koordinatensystem von Herkunft und Ziel der Musik gehörig durcheinander. Nichts ist mehr so, wie es niemals war.“
Es ist was dran an diesem Satz, wenn man weiß, auf welche Weise das Orlowsky Trio seine Neugier gewonnen hat, nämlich als Klezmorim, als Klezmer-Spieler. Gerade Klezmer-Musik war nie, was sich so viele wünschen, dass sie es sei, sie war nie nur melancholisch, nie nur Tanzmusik und immer mehr als die Erinnerung an eine versunkene — genauer: von Deutschen vernichtete — Welt. Was Klezmer bis heute ausmacht, sind zwei Dinge: die Offenheit für alles, was auf dieser Welt spielt, es sei Klassik oder Jazz, geistliche Musik oder Lieder von der Straße. Dazu das andere: Wer Klezmer spielt, versteht das Instrument als seine eigene Stimme. Ein Klezmorim spielt niemals nach und trägt nie vor, er spielt und spricht im eigenen Namen. Klar, dass Klezmer immer antiautoritär war, diese Musik scherte ständig aus.
Dem geht das neue Programm des Orlowsky Trios nach: “Klezmer Roots” widmet sich der Klezmerszene im New York der 20er Jahre, den Legenden wie Naftule Brandwein, Dave Tarras und natürlich den Epstein Brothers. Jüdische Musiker, die vor Jahrzehnten bereits deutlich gemacht haben, was Klezmer eigentlich ist: weder Klassik noch Jazz noch Pop, sondern Indie, also: unabhängige Musik.
Dafür unsere Indie-Reihe. Zweimal schon mit dem begehrtesten Klassikpreis, dem ECHO-Klassik ausgezeichnet, wird das Orlowsky Trio jetzt urban urtyp Uraufführer.
» urban urtyp #23 am 11. November
» wie immer sonntags, wie immer 19 Uhr, wie immer nur 10 Euro
» Tickets an allen bekannten VVK-Stellen oder hier. Oder am allerbesten:
» RESERVIEREN: kurze Mail an uns, dann liegen die Tickets am Abend bereit.
» urban urtyp wird unterstützt von:
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