Penguin Café

Pen­guin Café by Alex Kozobo­lis ©

Und noch ein uu-spezial, das Pen­guin Café Orches­tra ist Leg­ende. Es war: eine Assozi­a­tion von Musik und Musik­ern, die 1/2 Jahrhun­dert über in immer neuer Kon­stel­la­tion etwas macht­en, das sich auf keinen Begriff brin­gen ließ. Viel Folk, aber mit viel Reduk­tion und noch viel mehr Gegen­wart: PCO war, das nur mal als Beispiel, Sup­port für KRAFTWERK in dem Jahr, in dem Kraftwerk den „Trans Europa Express“ bestieg, also 1977. Ziem­lich flu­id. Und ist es noch, nur anders. Simon Jeffes, der Impres­sario des Café Ver­bun­des, starb 1997, das Pen­guin Café der Jet­ztzeit hat Arthur Jeffes eröffnet, Simons Sohn. Die Musik, die heute in seinem Café spielt, ist warm wie Folk und äußerst cool, ist darmbe­saitet und tech­nisch en vogue, ist mit Instru­menten bestückt, die ausse­hen, als seien sie von einem Antiq­ui­täten­laden auf die Straße gestellt wor­den, die aber klin­gen, als seien Elek­tro Guzzi oder auch Brandt Brauer Frick darüber gestolpert. An den Tis­chen in diesem Café sitzt ein 1/2 Jahrhun­dert an Sounds und Klän­gen, und der musikalis­che Raum, der sich so eröffnet, hat Weite und sehr viel von dem, was Simon Jeffes ein­mal

a very big yes to the sur­vival of the heart“

genan­nt hat. Ist das urban? Sich­er, Urban­ität ist ja nun eben hier ent­standen, im Café. Zurück zu der Antark­tis: Arthur Jeffes wollte  her­aus­find­en, wieso sein Vater ein der­art urbanes Café nach Pin­guinen benan­nt hat. Ist er also los­ge­zo­gen Rich­tung Polar und ist diesen Wesen begeg­net, die ausse­hen, als hätte Magritte sie gemalt, und so, in der Betra­ch­tung von Pin­guinen, ist nach und nach das Album ent­standen, “hand­fuls of night”. Vio­line, Bratsche und Cel­lo, alle darmbe­saitet, dazu Per­cus­sion und Flügel, Syn­the­siz­er und Har­mo­ni­um und – so kündi­gen sie es an – „weit­ere Instru­mente“, die ausse­hen, als könne man ihnen im Café begeg­nen oder in der Antark­tis. Arthur Jeffes:

Es gibt Orte, die ich gefühlsmäßig mit Kreativ­ität verbinde, Orte, an denen end­lose Weit­en und Leere, ver­bun­den mit einem Gefühl von Schön­heit und Zeit­losigkeit, den ide­alen Rah­men bilden, um darin etwas zu erschaf­fen.“

Das Ergeb­nis: ein nagel­neues Album, Konz­erte weltweit, 2 davon in Deutsch­land, 1 davon bei uns. “Hand­fuls of Night“ ist Anfang Okto­ber auf dem Lon­don­er Label erschienen, auf dem auch Óla­fur Arnalds und Nils Frahm pub­lizieren, also bei Erased Tapes, sein Titel: Antark­tis.


PENGUIN CAFÉ | urban urtyp spezial

» Fre­itag 17. Jan­u­ar 2020 | 20 Uhr
» Ein­lass 19 Uhr
» VVK 20 € zzgl. Geb.
» Tick­ets  —  ohne Gebühren!  —  direkt hier bei uns ordern oder bess­er noch: Mail an tickets@urbanurtyp.de