#18 Leland P. // Sisterkingkong // Sauhund

Leland P., benannt nach Leland Palmer, dem dubiosen Vater der schönsten Fernsehleiche aus den 90ern

Leland P., benan­nt nach Leland Palmer, dem dubiosen Vater der schön­sten Fernsehle­iche aus den 90ern

3 x Indie + 3 x Ruhr = 2 x CD-Release = 1 x urban urtyp spezial. Dieses Mal nicht son­ntags 19 Uhr, son­dern sam­stags 20 Uhr! Den Auf­takt machen SISTERKINGKONG, fünf Dort­munder, die das tun, was sie tun, sie machen Songs. In ein­er schnörkel­losen und unverkrampften Art, die unpa­thetisch wirkt, unmelan­cholisch, aber eben nicht so abge­brüht, wie Großs­tadt­darsteller gern wirken wollen. SISTERKINGKONG wirken wie Dort­munds Antwort auf Lou Reed: Man hat den Müll runter gebracht, radelt durch die Vororte, schrem­melt auf der Gitarre und stellt fest, The Glo­ry Is Lost. Aber was macht das schon, das Hi-Hat schep­pert weit­er, der Beat ist großar­tig verwack­elt, und die Gitar­ren ken­nen Far­ben, die selb­st der Regen­bo­gen hat. Man hört das und sieht es —  “She Sees Wolfes” heißt die neue CD, so ist das nun­mal  —  und ver­ste­ht, warum es das Ruhrge­bi­et gibt.

Und noch eine CD-Release: LELAND P. hat das “Tick­et To The Moon” gelöst und stellt das neue Werk zusam­men mit ein­er Schar erlesen­er Fre­unde vor, unter ihnen Kai Hoff­mann, die Stimme der leg­endären SECRET DISCOVERY, und TESS WILEY, in deren Stimme sich Texas mit Twin Peaks verbindet:LELAND P. haben sich nun­mal nach Leland Palmer benan­nt, dem Vater der schön­sten Fernsehle­iche aus den 90ern, der am Ende der Mörder ist und vielle­icht auch wieder nicht. Egal, auf die Stim­mung kommt es an, die Atmo­sphäre, die immer leicht ver­fa­belt ist und unwirk­lich: Twin Peaks ist wirk­lich wie eine Hin­ter­grund­tapete für das, was LELAND P.  —  Mul­ti-Instru­men­tal­ist Cazy Schmidt und  DJ Fran­co Zap­pala  —  aus den Geräten holen. Das ist mal melodiös, mal sphärisch, dann wieder club­tauglich, Uptem­po-Num­mern ste­hen neben harten Beats, das Ganze erin­nert an den frühen David Bowie, dann an den Trip-Hop von Mas­sive Attack und immer wieder an die Sound­tracks von David Lynch, atmo­sphärisch dicht und unein­deutig: LELAND P. ist, was es ist, aber nie, was es scheint. So geht Indie.

Als drit­ter Act des Abends dann “ein biss­chen Wahnsinn aus der Rottstraße”: SAUHUND ist seine eigene Band, ein Stadt­phänomen, dessen richti­gen Namen kaum wer weiß. Er sitzt in Bochums kreativ­er Straße und tüftelt an Tex­ten und Elek­trosounds. Man kön­nte sagen, es sei eine eigene Art von Song­writer­tum, er sel­ber nen­nt es “ein biss­chen bescheuert, aber auch char­mant”. Und das ist eine per­fek­te Def­i­n­i­tion für das, was es ist, es ist urban.

» 31. März 20 Uhr
» aus­nahms­weise sams­tags | aus­nahms­weise 20 Uhr | wie immer nur 10 Euro
» Tick­ets hier | Abend­kasse ab 19:30 h