Cool wie Kunst #35

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UNMAP by Andrea Huy­off

Im Anfang war die Zeich­nung, die geze­ich­nete Fig­ur. Mariechen Danz  -  Irin aus Berlin und inter­na­tion­al anerkan­nte Per­for­mance-Kün­st­lerin  -  stand vor dem, was sie geze­ich­net hat­te „und habe ver­sucht, die Stim­men zu artikulieren, die zu den Fig­uren gehören“. Ein paradiesis­ch­er Zus­tand, ein Schöp­fungsakt, ein schwieriger: Wie lassen sich Fig­uren, die man geze­ich­net hat, zum Sprechen brin­gen, wenn es noch gar keine Sprache gibt? Danz fängt an,  sie begin­nt, eine gemein­same Sprache zu erschaf­fen:

ohne Wörter, mit Laut­en, mit Geräuschen, die die Funk­tion der Organe artikulieren soll­ten“.

So ent­stand die Musik. Pop wurde im Paradies gezeugt. Später dann ist UNMAP ent­standen.

War ein langer Weg bis zur Sprache und zur Pop-Sprache”

sagt Mariechen Danz. Sie hat sich zusam­men mit Alex Stolze  —  der klas­sisch aus­ge­bildete Musik­er war bere­its mit BODI BILL sehr erfol­gre­ich unter­wegs  —  auf diesen Weg gemacht bis dahin, dass sie vor einem guten Jahr eine eigene Gruppe grün­de­ten: UNMAP ist die Band, die nie geplant war, sie war plöt­zlich da. Die Musik hat­te sich verselb­ständigt.

Weil sie hat, was Alex Stolze „Tiefe“ nen­nt und den­noch  — nein: deswe­gen —  eine „große Zugänglichkeit“. Als elek­tro­n­is­chen Kam­mer-Pop beze­ich­nen sie sel­ber ihre Musik, oder auch als Elek­tro-Soul mit Momenten aus R&B, aus HipHop und Noise. Das ist kon­trastre­ich, intel­li­gent, sehr inter­na­tion­al und den­noch  — deswe­gen! —  eingängig, tanzbar, cool. Alles in allem: rät­sel­haft. Musik aus einem Dunkel, das nicht auf Mys­tik macht.

Ihr Debüt-Album „Pres­sure“ jeden­falls wurde allerorten hoch gelobt, auch die großen Feuil­letons haben aufge­merkt. Weil es sich um Musik han­delt, die dem Pop zurück gibt, was Pop mal aus­gemacht hat: Sinn.

Was wiederum per­fekt zu urban urtyp passt: Diese Rei­he hier ist das Spaß-Pro­jekt von Musikver­rück­ten, unser Spaß liegt darin, nur die Musik zu hören, die etwas bedeutet. Kein Kinder­garten-Tech­no, kein Alle­hän­de­hoch-Hiphop, diese Musik ist cool wie nur Kun­st.

» 13. April
» wie immer son­ntags, wie immer 19 Uhr, wie immer nur 10 Euro
» tickets@urbanurtyp.de

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