#28 Wer Bohren hat zu hören, der höre

In iPod-Zeit­en lohnt es sich, ab und an daran zu erin­nern, dass Musik nie ein­fach da ist, son­dern hergestellt wer­den muss. Man muss sie befreien aus dem, was sie gefan­gen hält, aus Mate­ri­alien wie Holz, Natur­darm oder Blech. Pop­py Ack­royd — kein Kün­stler­name — kommt aus Lon­don und hat ger­ade bei Den­o­vali — dem Bochumer Label — ihr erstes Solo-Album her­aus­ge­bracht: “Escape­ment”. Ihre Art, Töne aus Mate­ri­alien zu befreien — bei ihr sind es die klas­sisch bürg­er­lichen: Geige und Klavier — und aus den Tönen Musik zu for­men, hat ihr allerohren Ver­gle­iche einge­spielt mit HAUSCHKA, NILS FRAHM, MAX RICHTER. Völ­lig zurecht.

Während bei der Musik vom HIDDEN ORCHESTRA — Pop­py ist ein Vier­tel des Orch­esters, und wenn sie am Son­ntag zu uns kom­men, ist sie ein Fün­f­tel, weil sie einen Fün­ften mit­brin­gen, einen Trompeter! — während also beim Hid­den Orches­tra nicht wenige an BOHREN UND DER CLUB OF GORE denken. Auch das zurecht.

Hier ein großar­tiges Video, in dem die Geschichte ihre Musik und ihre Musik die Geschichte bebildert.

» 7. April 19 Uhr
» Wie immer son­ntags, wie immer anders, wie immer nur 10 Euro.

P.S. “Wie immer” heißt hier: Let­zte Chance für diese Spielzeit! urban urtyp geht, den Minus­graden zum Hohn, in die Som­mer­pause!