In iPod-Zeiten lohnt es sich, ab und an daran zu erinnern, dass Musik nie einfach da ist, sondern hergestellt werden muss. Man muss sie befreien aus dem, was sie gefangen hält, aus Materialien wie Holz, Naturdarm oder Blech. Poppy Ackroyd — kein Künstlername — kommt aus London und hat gerade bei Denovali — dem Bochumer Label — ihr erstes Solo-Album herausgebracht: “Escapement”. Ihre Art, Töne aus Materialien zu befreien — bei ihr sind es die klassisch bürgerlichen: Geige und Klavier — und aus den Tönen Musik zu formen, hat ihr allerohren Vergleiche eingespielt mit HAUSCHKA, NILS FRAHM, MAX RICHTER. Völlig zurecht. Weiterlesen
#28 Hidden Orchestra und die Geschmacksverstärkerei

Joe Acheson ist Kopf des Hidden Orchestra, Joe schreibt Filmmusiken. Oli ist Kopf der Geschmacksverstäkerei, Oli schreibt Textfilme. Den Textfilm gibt es jetzt hier, die Musik dazu am 7. April: Weiterlesen
Review Valery Gore
#28 Hidden Orchestra & Poppy Ackroyd
Großes Kino. Und wie sich ein Kinofilm nicht erklärt, indem man aufzählt, wer alles an welcher Stelle gedreht hat und geschnitten, so auch bei Hidden Orchestra: Die Edinburgher bedienen Tasten, Saiten und Soundmaschinen, dazu zwei Drum-Sets in Vollausstattung. Ihre Musik baut auf langsamen Basslinien auf, getragen von sehr entspannten, komplexen Rhythmen, deren Bahnen akustische Instrumente kreuzen — und wenn diese Beschreibung jetzt nach Triphop klingt, dann Weiterlesen
#27 Valery Gore und die Geschmacksverstärkerei
Was hören Leute, die wir hören? FINGER ist ein kleines Magazin, das danach fragt — Which song do you listen to when - und auch Valery Gore befragt hat … listen to when you wake up? Antwort: Jesus Is A Rochdale Girl von Elbow. … when you drive a car late at night? Last Good Day Of The Year von Cousteau … you sit in a plane? Heaven’s on Fire von The Radio Dept. Und hier, wie Oli diesen Geschmack verstärkt: Weiterlesen
Review Bohren & der Club of Gore
Bohren vor die Kamera zu kriegen ist wie Yeti-Jagen. Geduld ist alles, ruhige Hand ist mehr, noch mehr wäre ein Tapetum lucidum [was Katzen haben, die können im Dunkel sehen]. Am wichtigsten ist, auf dem Posten zu sein, wenn sich das Bohren zeigt. Wenn es für einen scheuen Moment aus seinem Dunkel tritt und Richtung Publikum blinzelt. Olaf war bereit: Weiterlesen
# 27–28 fffffffffffffffflyer
Eden und Team haben, danke Sonja!, Flyer und Plakate für #27 und #28 gebaut, hier zum downloaden: Weiterlesen
#27 Valery Gore
Von Gore to Gore. Das kann, wer möchte, als Konzept nehmen und fest dran glauben, dass wir — to gore heißt durchbohren — durch Bohren auf Frau Gore gekommen sind. War aber anders, was Bohren und Gore verbindet, verbindet sie auch mit Pretty Mery K oder mit Portico Quartet oder Parfum Brutal und anderen Urtypen: wieder keine, die sich um Genre-Grenzen schert. Weiterlesen
#26 Bohren und der Club of Gore // Support: [BOLT]
Bohren bauen Töne ab. Wo andere das Ende der Musik vermuten, spielen sie weiter, immer an der Grenze zum Stillstand entlang. Immer vor der Wand, aus der sie Ton für Ton herausbrechen. Der Rhythmus liegt gevierteilt am Boden, wie kleine Steinbrocken fallen Harmonien aus dem Fender Rhodes, das Zeitgefühl gibt auf. Weiterlesen
#25 “Begeistert von …”
Gab neulich diese Diskussion auf Ruhrbarone.de, wo wem was an urban urtyp missfiel. “Falsche Musik am falschen Ort mit falscher Motivation von den falschen Leuten gefördert”, wie Sabine den Bin-ja-selber-nie-dagewesen-Kommentator kommentierte: “Dein Unmut ist sehr breit gefächert …” Jetzt sind wir auf ein Interview gestoßen, das unser Bassist vom Sonntag, Ben Schadow, der RP gegeben hatte. Wirklich schönes Interview übers “Sag mal, kannst du davon leben?” Künstlerdasein heute. Weiterlesen




